Ausbildung Restaurantfachmann / -fachfrau: Inhalte, Prüfung & Perspektiven

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung zum Restaurantfachmann

Wer sich für die Gastronomie interessiert, stolpert schnell über Begriffe wie „Kellner“ und „Restaurantfachmann“. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied? Während ein Kellner hauptsächlich für das Servieren von Speisen und Getränken zuständig ist, umfasst die Ausbildung zum Restaurantfachmann ein deutlich breiteres Spektrum an Fähigkeiten und Aufgabenbereichen. Als Restaurantfachmann wirst du auch in Bereichen wie Warenwirtschaft, Gästekommunikation und Serviceorganisation geschult. Dieser Beruf geht also weit über das reine Bedienen hinaus und bietet dir eine fundierte Basis für zahlreiche Karrierewege in der Gastronomie.

Ausbildungsinhalte: Was dich in der Ausbildung zum Restaurantfachmann erwartet

Die Ausbildung zum Restaurantfachmann ist vielseitig und praxisnah aufgebaut. Du lernst alles, was du für die Arbeit in Restaurants, Hotels und anderen gastronomischen Betrieben benötigst. Die Inhalte umfassen:

  • Gästeempfang und -betreuung: Du begrüßt die Gäste, führst sie zu ihren Plätzen und sorgst dafür, dass sie sich willkommen fühlen.
  • Speisen- und Getränkekunde: Um die Gäste umfassend beraten zu können, lernst du alles über Speisen und Getränke, verschiedene Garmethoden und die passende Weinbegleitung.
  • Serviertechniken: Von der richtigen Serviertechnik bis hin zum Umgang mit besonderen Wünschen der Gäste – du wirst professionell geschult, damit du souverän und elegant auftreten kannst.

Zusätzlich zu diesen praktischen Fähigkeiten wirst du auch in Bereichen geschult, die oft hinter den Kulissen ablaufen. Dazu gehören das Bestellen und Lagern von Lebensmitteln, das Kontrollieren von Warenbeständen und das Führen von Kassensystemen. Die Ausbildung zum Restaurantfachmann legt außerdem großen Wert auf Hygienestandards, um für die Sicherheit der Gäste und des Personals zu sorgen.

Dauer der Ausbildung und Ablauf

Die Ausbildung zum Restaurantfachmann dauert regulär drei Jahre und wird im dualen System durchgeführt. Das bedeutet, dass du im Wechsel in einem Betrieb und in der Berufsschule lernst. Der praktische Teil im Betrieb ermöglicht es dir, die erworbenen theoretischen Kenntnisse direkt anzuwenden. Der Lehrplan der Berufsschule umfasst wichtige Fächer wie:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Lebensmittelkunde
  • Hygieneschulung

Diese Kombination aus Theorie und Praxis bereitet dich optimal auf den Berufsalltag vor. Wenn du in der Schule oder im Betrieb besonders gute Leistungen erbringst, kannst du die Ausbildungszeit auf zwei bis zweieinhalb Jahre verkürzen. Hierzu ist eine Genehmigung durch die zuständige Kammer erforderlich, und du solltest diese Möglichkeit frühzeitig mit deinem Betrieb und der Berufsschule besprechen.

Die Abschlussprüfung: Anforderungen und Inhalte

Am Ende der Ausbildung zum Restaurantfachmann steht die Abschlussprüfung, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht. Die Theorieprüfung umfasst unter anderem Fragen zu den Themen:

  • Serviceabläufe und Gästebetreuung
  • Speisen- und Getränkekunde
  • Hygiene- und Sicherheitsvorschriften

Im praktischen Teil der Prüfung wirst du zeigen, dass du alle gelernten Fähigkeiten souverän beherrschst. Dazu gehört nicht nur das Servieren und Beraten der Gäste, sondern auch das sichere Anwenden verschiedener Serviertechniken und das Dekorieren von Tischen je nach Anlass. Die Prüfer achten dabei auf dein Auftreten, deine Souveränität und darauf, dass du Arbeitsabläufe sicher und professionell umsetzen kannst. Hier ist es besonders wichtig, ruhig und freundlich zu bleiben, selbst wenn du aufgeregt bist – die Gäste sollen sich stets gut aufgehoben fühlen.

Jobperspektiven nach der Ausbildung zum Restaurantfachmann

Mit einem Abschluss als Restaurantfachmann stehen dir viele Türen offen. Die Gastronomiebranche bietet zahlreiche Möglichkeiten, in denen du dich weiterentwickeln und spezialisieren kannst:

  • Servicemitarbeiter in gehobenen Restaurants: In diesem Bereich liegt der Fokus auf exklusivem Service und einer umfangreichen Beratung der Gäste.
  • Arbeiten im Hotel oder auf Kreuzfahrtschiffen: Viele Hotels und Kreuzfahrtgesellschaften suchen qualifizierte Fachkräfte, die den Gästen ein besonderes Erlebnis bieten.
  • Eventgastronomie: Hier organisierst du Buffets und Bankette für Großveranstaltungen wie Hochzeiten oder Firmenevents.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Restaurantfachleute

Langfristig bieten sich für Restaurantfachleute interessante Weiterbildungsmöglichkeiten an. Einige beliebte Optionen sind:

  • Weiterbildung zum Restaurantmeister: Mit dieser Qualifikation kannst du eine Führungsposition im Service übernehmen.
  • Ausbildung zum Sommelier: Wenn du dich für Weine interessierst, bietet die Sommelier-Ausbildung eine spezialisierte Vertiefung im Bereich Getränkekunde.
  • Fortbildung zum Hotelbetriebswirt: Mit diesem Abschluss kannst du in die Hotel- oder Restaurantleitung einsteigen und Managementaufgaben übernehmen.

Die Ausbildung zum Restaurantfachmann ist auch eine gute Grundlage, um dich später selbstständig zu machen und deinen eigenen Betrieb zu führen. Die Gastronomie bietet dir hier viele Möglichkeiten, eigene Ideen umzusetzen und ein einzigartiges Konzept zu entwickeln. Die Selbstständigkeit bringt jedoch auch Verantwortung und ein gewisses unternehmerisches Risiko mit sich.

Der Unterschied zwischen Kellner und Restaurantfachmann

Viele verwechseln die Tätigkeiten eines Kellners mit denen eines Restaurantfachmanns. Während der Beruf des Kellners in der Regel auf das Bedienen von Gästen beschränkt ist, durchläuft ein Restaurantfachmann eine fundierte Ausbildung, die auch betriebswirtschaftliche und organisatorische Aspekte des Gastgewerbes umfasst. Dadurch bist du als Restaurantfachmann vielseitiger einsetzbar und hast eine breitere Auswahl an beruflichen Einsatzmöglichkeiten und Weiterbildungschancen.

Fazit: Dein Einstieg in die Gastronomie

Die Ausbildung zum Restaurantfachmann ist der perfekte Einstieg für alle, die sich eine Karriere in der Gastronomie aufbauen möchten. Mit einer Dauer von drei Jahren und umfangreichen Inhalten bereitet sie dich umfassend auf die Arbeit im Service und in der Gästebetreuung vor. Dank des praxisnahen Unterrichts in der Berufsschule und der intensiven Ausbildung im Betrieb lernst du alle wichtigen Fähigkeiten, um die Gäste professionell und freundlich zu bedienen. Nach erfolgreichem Abschluss stehen dir zahlreiche Türen offen: von der gehobenen Gastronomie über die Hotelbranche bis hin zur Eventgastronomie und selbst der Weg in die Selbstständigkeit.

Wenn du Spaß an der Arbeit mit Menschen hast, bereit bist, auch in stressigen Situationen freundlich und souverän zu bleiben, und die Flexibilität der Gastronomie schätzt, ist die Ausbildung zum Restaurantfachmann eine hervorragende Wahl. Sie bietet dir nicht nur die Möglichkeit, dich beruflich weiterzuentwickeln, sondern auch eine solide Basis für ein erfülltes Berufsleben im Servicebereich.

Häufige Fragen zu Kellner Jobs

Um Kellner/in zu werden, hast du mehrere Optionen. Ein Quereinstieg ist oft möglich, da viele Restaurants und Cafés auch unerfahrene Bewerber einstellen, solange du lernbereit, freundlich und stressresistent bist. Alternativ kannst du auch eine Ausbildung zum Restaurantfachmann oder Hotelfachmann absolvieren. Diese Ausbildungen bieten dir fundiertes Wissen über Gästebetreuung, Service und Organisation im Gastronomiebereich. Während die Ausbildung zum Restaurantfachmann sich stärker auf den Service im Restaurant konzentriert, vermittelt die Hotelfachausbildung breiter gefächerte Kenntnisse, auch für den Hotelbetrieb. Beide Wege führen zu einer soliden Grundlage in der Gastronomie.

Bei deiner Bewerbung als Kellner/in oder Servicekraft solltest du auf Folgendes achten:

  1. Erfahrung betonen: Erwähne relevante Erfahrungen in der Gastronomie oder im Umgang mit Kunden, auch bei Quereinstieg.
  2. Soft Skills hervorheben: Freundlichkeit, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Flexibilität sind im Service besonders wichtig.
  3. Verfügbarkeit angeben: Mache klare Angaben zu deinen Arbeitszeiten, da viele Jobs Schichtarbeit umfassen.
  4. Ansprechendes Anschreiben: Zeige Interesse am Job und betone deine Motivation, im Service zu arbeiten.

Eine professionelle und gut strukturierte Bewerbung erhöht deine Chancen deutlich.

Als Kellner/in liegt der Verdienst in Deutschland in der Regel zwischen 12 und 15 Euro pro Stunde, abhängig von der Region, dem Betrieb und deiner Erfahrung. Der gesetzliche Mindestlohn liegt aktuell bei 12 Euro pro Stunde (Stand 2024), sodass die Bezahlung in der Gastronomie mindestens auf diesem Niveau sein muss. Zusätzlich zum Grundlohn sind Trinkgelder eine wichtige Einkommensquelle, die das Gehalt oft spürbar erhöhen. In guten Restaurants oder bei Veranstaltungen können Trinkgelder mehrere hundert Euro im Monat ausmachen, was das Gesamteinkommen deutlich steigert.

Um als Arbeitgeber im Gastronomiebereich trotz Fachkräftemangels gute Mitarbeiter/innen zu finden, sollten Sie attraktive Arbeitsbedingungen bieten, wie faire Bezahlung, flexible Arbeitszeiten und ein angenehmes Arbeitsklima.

Nutzen Sie zudem lokale Jobportale und spezialisierte Plattformen, um gezielt nach qualifizierten Bewerbern zu suchen. Unser Stellenportal kann Ihnen dabei helfen, gezielt nach geeignetem Personal in der Gastronomie zu suchen und Ihre Stellenangebote effektiv sichtbar zu machen.

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